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Unsere Welt zu verstehen:  Mining Algorithms



 Beitrag 0-357
 
 

 
Data Mining Algorithms: Ihr Wert und Siegeszug
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Wer heute über KI — sog. künstliche Intelligenz — spricht, meint damit immer häufiger einfach nur die sich besonders schnell etablierenden Data Mining Software.
 
Insbesondere Amazon hat schon sehr früh erkannt, welch enorm großen Wert Wissen darstellt, welches sich nahezu mühelos nicht nur von Endkunden, sondern auch von Geschäftspartnern abgreifen lässt. Nicht zuletzt deswegen, so wird berichtet, zwinge Amazon alle Händler, welche die die Implemntierung ihres Online Shops Amazon überlassen, zur Offenlegung sämtlicher von ihnen an Warenlieferanten bezahlten Rechnungen — eben mit dem Hintergedanken, schnell zu lernen, welche Marksegmente Amazon besser selbst direkt bedienen sollte und welche Lieferanten dabei am nützlichsten sein könnten.
 
Kurz:
 
 
Möglichst umfassender Einsatz von Data Mining Software
 
— kombiniert mit dem Sammeln aller nur denkbaren Information über Mitarbeiter, Geschäftspartner und mögliche Kunden —
 
macht Optimierungspotential sichtbar,
 
von dem Unternehmen noch bis kurz vor der Jahrtausendwende nicht zu träumen wagten.

 
 
Das Information reines Gold darstellen kann, wurde erst klar, nachdem Firmen wie Google, Facebook und Amazon uns vorexerziert hatten, wie man Daten nutzt (sie in wirklich großem Stil zu sammeln ist eine noch andere Kunst).
 
 
Nicht wirklich demokratisch regierte Staaten — Russland etwa, aber noch in weit größerem Maße China — haben das längst auch erkannt. Sie investieren in diese Technolgie bewusst und sehr zielgerichtet wahrscheinlich mindestens so große Summen wie Google, Facebook und Amazon zusammen.
 
Schon in naher Zukunft wird jedem offensichtlich werden:
 
 
 
Macht über andere
 
— in wirtschaftlicher wie politischer Hinsicht —
 
werden in ganz ungeahntem Ausmaß die haben, welche über die umfangreichsten Datensammlungen verfügen.

 
 
 
Heute (2018) ist die Zeit gekommen, in der große — vereinzelt aber auch schon mittelständische Unternehmen — mehr und mehr den Wunsch haben — ja die Notwendigkeit sehen — im Kleinen nachzuahmen, was die großen Datensammler dieser Welt uns in schier unglaublicher Dimensionen schon einige Zeit vormachen.
 
Hierzu benötigen sie Unternehmensberater mit ganz neuen Fähigkeiten. Es muss jetzt nämlich zunehmend dringender die Frage beantwortet werden: Wie kann auch unser Unternehmen lernen, mit Information so umzugehen, wie z.B. Amazon das jetzt schon kann?
 
 
    Bericht der FAZ vom 24./25.2.2018, Seite C1:
     
    Während früher die Hälfte aller McKinsey-Berater Wirtschaftswissenschaftler waren, wächst nun der Anteil der Datenanalytiker und Programmierer (so sagt einer von ihnen, der selbst Mathematiker ist).
     
    Der Deutschlandchef der Boston Consulting Group, Karsten Kratz, ergänzt, dass sein Haus heute keine Beraterteams mehr zu Kunden schicke, die nicht auch Datenspezialisten umfassen.
     
    Und so manch älterer Unternehmensberater beginnt zu fürchten, dass KI früher oder später auch ihn selbst — als Berater — ersetzen könnte.
     
    Und tatsächlich: Eine Studie der Beratungsgesellschaft PWC kommt zur Meinung, dass bereits heute etwa 20% der typischen Wertschöpfung der Unternehmensberater durch KI generierbar seien. Dieses Berufsbild also wird sich deutlich wandeln müssen.
     
    Viel schlimmer noch sieht es für andere Berufe aus: Carl Bendedikt Frey und Michael Osborne (Forscher an der Oxford University) kamen schon 2013 zum Schluß, dass fast die Hälfte aller Amerikaner in Berufen arbeite, von denen abzusehen sei, dass sie im Zuge der Digitalisierung bis etwa 2030 nahezu komplett ver­schwunden sein werden.
     
    Wie sich die entsprechende Situation in Deutschland darstellt, zeigt ein Bericht an die Bundesregierung aus 2015.

 
Lies auch: Auf welche Entwicklung die deutsche Bundesregierung sich in Sachen Digitalisierung einzustellen versucht und was sie als wichtige Eckpunkte der gegenwärtigen Situation erkannt zu haben glaubt. Dass chinesische Spitzenfunktionäre derart halbherzige Bemühungen und Einsichten der Europäer als Chinas große Chance bereifen, ist verständlich, scheint aber nur wenigen in seiner ganzen politischen Dimension klar zu sein: Wir reiben uns erstaunt die Augen, sorgen uns um ein bisschen mehr Gewinn und vergessen dabei ganz, dass wir vielleicht besser das Fürchten lernen sollten.
 
Sogar beim Ausbau absolut notwendiger Infrastruktur — dem schnellen Internet — soll Deutschland in Europa nur auf Platz 15 liegen. Schlimmer noch ...
 
 


 


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